Homöopathie
Homöopathie - was steckt hinter dem Begriff?
Die Anfänge der HomöopathieDer deutsche Arzt und medizinische Schriftsteller Samuel Hahnemann beschloss, sich während seines Medizinstudiums in Leipzig körperlich zu ertüchtigen, da seiner Meinung nach ein gesunder Geist nur in einem gesunden Körper wohnen kann. In Gommern bei Magdeburg heiratete er nach seiner Promotion die Tochter eines Apothekers. Hahnemann hatte immer Angst zu starke Arzneimittel zu verabreichen, um den Menschen nicht mehr zu schaden als zu helfen. Daher verdünnte er seine Medikamente zunehmend in Alkohol oder mischte sie im Möser mit Trägerstoffen wie Milchzucker. Dies bezeichnete er als Potenzierung. Teilweise versetzte er die Mischungen auch mit winzigen Teilen giftiger Stoffe. 1821 zog er nach Köthen, wo Herzog Ferdinand ihn unter seinen Schutz nahm. Dort verfasster er drei Teile seines Werkes „Die chronischen Krankheiten, ihre eigentümliche Natur und homöopathische Heilung“. Zusätzlich führte er mehrere Jahre lang eine homöopathische Praxis und gewann mit seinem Ansatz während der Cholera-Epidemie an großer Popularität. Seine Lehren begeisterten die Menschen sogar über Deutschland hinaus.
...und heute?Viele Menschen vertrauen auch heute auf homöopathische Behandlungen. Meistens ergänzen sie die klassische Schulmedizin mit homöopathischen Methoden. Homöopathie ist eine ganzheitliche Behandlung, die auf Körper, Geist und Seele auf der Basis eines Ähnlichkeitsprinzips wirkt. Dieses Prinzip besagt, dass eine Substanz, die Symptome auslösen kann, die dem Krankheitsbild des Patienten ähneln, in homöopathischen Dosen - also stark verdünnt - die Krankheit des Patienten auch heilen kann. Die Mittel werden in potenzierter Form verabreicht, was dazu führt, dass der Mensch wieder in einen harmonischen Zustand gebracht wird und Krankheitssymptome gemindert werden. Das verwendete Mittel wird anhand der Haupt- und Nebensymptome gewählt und sollte von fachkundigen Personen empfohlen werden.
Wann werden homöopathische Mittel angewendet?Homöopathische Verfahren werden weltweit sowohl als Einzelmitteltherapie sowie als Komplexmitteltherapie, also in Verbindung mit anderen Therapien, angewendet. In der Homöopathie werden Medikamente nach einer intensiven Symptomatik verschrieben, nicht nach einer Diagnose. Es spielt zum Beispiel keine Rolle, ob die Schmerzen chronisch oder akut sind, allerdings ist es wichtig, wodurch sie entstanden sind oder was ihnen voraus gegangen ist. |